Werdendes Ruhrgebiet -
Ruhr Museum 2015

Drei Rampen mit archäologischen
Exponaten bilden den Auftakt.
Der Parcours führt spiralförmig
in die Raummitte, wo die wert-
vollsten Objekte präsentiert werden.

Mary Pepchinsky: Mining the Past.
Architectural Record, Sept. 2015,
New York. Fünf Projekte wurden
als "Record Interiors" publiziert.

Werdendes Ruhrgebiet
Spätantike und Frühmittelalter
an Rhein und Ruhr
Ruhr Museum – Essen 2015

Ein Raster aus Lichtpunkten
zieht sich durch die Aus-
stellung. Das aus laserge-
schnittenen, länglichen
Schlitzen austretende Licht
schafft helle Bereiche in dem
aus konservatorischen Gründen
abgedunkelten Raum.

Gesamtleitung: Heinrich
Theodor Grütter

KuratorInnen: Patrick Jung,
Reinhild Stephan-Maaser,
Kai Jansen

Fotos: Deimel und Wittmar

Werdendes Ruhrgebiet

Blick zurück, Richtung Eingang:
Beim Betreten des Raumes stoßen
die BesucherInnen auf eine breite
Rampe, auf die Abbildungen dreier
Leitobjekte projiziert werden.
Von dieser Position aus sind die
zentralen, in der Raummitte
platzierten Stationen erstmals einsehbar.

Werdendes Ruhrgebiet

Für Exponate aus archäologischen
Grabungsfunden wurden „intro-
vertierte“, zur Umgebung abge-
grenzte Betrachtungsbereiche
geschaffen. Die Exponate sind in
die Podestelemente eingesenkt
sind oder ragen als hell ausge-
leuchtete Objektgruppen aus
den Podestflächen.

Werdendes Ruhrgebiet

Auf der linken Raumseite werden
frühmittelalterliche Objekte in
einer streng geometrischen
Struktur, auf langgestreckten,
parallel geführten Podesten als
Einzelstücke präsentiert.
Visuelle Überlagerungen einzelner
Objekte auf Distanz spielen eine
wichtige Rolle.

Werdendes Ruhrgebiet

Die Ausstellung stellt sehr hohe
logistische und konservatorische
Anforderungen an die Gestaltung.
Die Versicherungssumme für die
über 800 Exponate aus dem
3. bis 11. Jahrhundert, die aus
archäologischen Funden, den
erste Handschriften und Musik-
partituren der Region und sehr
seltenen Kirchschätzen bestehen,
beträgt über 70 Millionen Euro.

Werdendes Ruhrgebiet

Auf die strenge Struktur des
Ausstellungsraums, der durch
die Verbindung ehemaliger
Kohlebunker zu einem drei-
schiffigen, kathedralenartigen
Raum entstand, reagiert die
Ausstellungs-Architektur mit
Installationen, die jeweils über
mehrere Raumzellen reichen.

Werdendes Ruhrgebiet

Als Referenz an den Ausstellung-
raum, einem Industriedenkmal der
„Neuen Sachlichkeit“ aus den
späten zwanziger Jahren des
20. Jahrhunderts, wurden Raum-
teiler aus schwarz gefärbten
Industrieketten entworfen, die
den räumlichen Abschluss des
Ausstellungsraums bilden und
einzelne Stationen gegeneinander
abgrenzen.

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